Ortsplanung: Verdichten statt zersiedeln!
Wir wollen die landschaftliche und bauliche Vielfalt von Worb erhalten. Dazu braucht es eine klare Trennung von Siedlungs- und Nichtsiedlungsgebiet und eine entsprechend angepasste räumliche Entwicklung. Die Achtung vor der Natur und der Schutz der Umwelt stehen im Zentrum des grünliberalen Gedankengutes. Dem Kulturland und den Naherholungsgebieten sind Sorge zu tragen.
Künftig soll es keine Einzonungen von Kulturland geben, auch nicht durch die Hintertür des Richtplans. Das verdichtete Bauen ist zu fördern, insbesondere durch den Abbau von Einschränkungen. Die Wohnqualität ist aufzuwerten, vor allem in Rüfenacht. Der Einbau von Wohnungen in Bauernhäusern darf nicht durch unnötige Bauvorschriften erschwert werden. Geplante Überbauungen im Siedlungsraum sind rasch und unbürokratisch zu realisieren. Dem Umwelt- und Denkmalschutz ist Rechnung zu tragen. Der GEP Rüfenacht ist energisch an die Hand zu nehmen, dabei sollen die Fliessgewässer renaturiert, der Hochwasserschutz gewährleistet, Feuchtgebiete wieder hergestellt und Erholungsgebiete geschaffen werden.
Verkehr im Zentrum reduzieren und Veloverkehr fördern
Der motorisierte Individualverkehr ist einer der grössten Verbraucher fossiler Ressourcen und führt zu Treibhausgasen, Schadstoffen und Lärm. Er muss deshalb massvoll und eigenverantwortlich eingesetzt und verursachergerecht finanziert werden. Entsprechend setzen wir uns für einen nachhaltigen Umbau des Schweizer Verkehrssystems ein: In erster Linie soll Verkehr vermieden, in zweiter die Verlagerung auf effizientere Verkehrsmittel wie den Velo- und Fussverkehr sowie den öffentlichen Verkehr gefördert werden.
Die Chancen, welche die Umfahrung Worb für das Zentrum bietet, sind konsequent zu nutzen. Die flankierenden Massnahmen dürfen nicht aufgeweicht werden. Das Zentrum ist vor allem für den Velo- und Fussgängerverkehr attraktiv zu gestalten. Wohnen und Kleingewerbe sind im Zentrum gezielt zu fördern. Dazu gehören auch Parkplätze am Rand des Dorfkerns. Es ist ein gesamtheitliches Konzept auszuarbeiten, um die bestehende Infrastruktur besser auszulasten. Der Durchgangsverkehr durch die Bernstrasse und Bahnhofstrasse ist durch geeignete Massnahmen und unter Einbezug der betroffenen Bevölkerung zu reduzieren. Die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind konsequent durchzusetzen.
Energie: Erneuerbar und effizient!
Wir sind für einen wirksamen Klimaschutz und einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie. Die GLP setzt sich für eine Lenkungsabgabe auf Strom aus nicht erneuerbaren Energieträgern Öl, Gas und Uran ein. Wir wollen in Energieeffizienz und in erneuerbare Energiequellen investieren - auch in Worb. Denn wir verstehen die Energiewende als grosse Chance - auch für die Wirtschaft.
Durch den Einsatz von energieeffizienten Geräten und Einrichtungen können alle mithelfen, den Verbrauch zu reduzieren. Die GLP appelliert an die Eigenverantwortung. Für unsere Gemeinde verlangen wir die konsequente und rasche Umsetzung des neuen Worber Energieleitbildes. Wir streben das Label Energiestadt Gold an.
Wirtschaft: Bessere Rahmenbedingungen für KMU!
Wir sehen in der liberalen Wirtschaftsordnung und dem flexiblen Arbeitsmarkt der Schweiz einen grossen Standortvorteil. Der Staat soll der Wirtschaft möglichst wenig Schranken auferlegen und auf funktionierenden Märkten einen gesunden Wettbewerb spielen lassen. Die vielen KMU in der Schweiz sind ein wichtiger Eckpfeiler unserer Wirtschaft. Unternehmertum muss mit guten Rahmenbedingungen aktiv gefördert und darf nicht durch Bürokratie unnötig eingeschränkt werden
In Worb ist die Planung und Umsetzung des Entwicklungsschwerpunkts Worbboden mit Hochdruck voranzutreiben. Die GLP setzt sich dafür ein, dass hier gut erschlossene Standorte für neue und bestehende Worber KMU entstehen. Wir fordern lokale Wirtschaftskreisläufe, um Worber Läden und Firmen zu berücksichtigen.
Finanzen: Keine Schuldenberge für unsere Kinder!
Schulden belasten zukünftige Generationen und schränken deren Handlungsfreiheit und persönliche Freiheit ein. Wir Grünliberale fordern daher eine Finanzpolitik, die unseren Kindern keine Schuldenberge hinterlässt. Positive Rechnungsüberschüsse dürfen nicht zu mehr Ausgaben führen. Tiefe Steuern sind ein wichtiger Faktor für einen wettbewerbsfähigen Wirtschafts- und Wohnstandort. Die Werterhaltung der gemeindeeigenen Infrastruktur muss aber sichergestellt werden.
Für Worb fordern wir mittelfristig einen ausgeglichenen Finanzhaushalt. Ausgaben müssen nachhaltig und absolut nötig sein. Der Steuersatz in unserer Gemeinde muss trotz der grossen Infrastrukturausgaben (Worbboden!) mittelfristig gehalten und langfristig gesenkt werden, damit wir in der Region Bern konkurrenzfähig bleiben.
Bildung: Leistungsstarke und -schwache fördern!
Die Grünliberalen gehen von einem liberalen Menschenbild aus. Wir halten Kinder und Jugendliche für neugierig und lernwillig. Die Schule soll deshalb Neugierde und Lernbereitschaft fördern. Wir unterstützen die Schule in ihrem Bestreben Defizite von Kindern aus bildungsfernen Familien zu reduzieren. Leistungsstarke Kinder und Jugendliche sind in ihrer Entwicklung zu fördern.
Eine ganzheitliche Förderung zeichnet sich durch Breite, Tiefe und Vernetzung aus. Breite bedeutet ein umfassendes Fächerangebot. Tiefe bedeutet, dass die Grundlagen solide aufgebaut und die Themen vertieft behandelt werden. Vernetzung bedeutet, dass das erworbene Wissen angewendet und mit anderen Gebieten in Zusammenhang gesetzt wird. Die Schülerinnen und Schüler auf der Oberstufe sollen ihre Schwerpunkte nach Begabung und Interesse frei wählen können.